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Kurzbeschreibung/Waschzettel



Asien im Mittelalter. Kopfgeldjäger liefern sich erbitterte Schlachten um echte und vermeintliche Verbrecher und die Suche nach Übeltätern erstreckt sich oft sogar auf deren Angehörige, denn dafür gibt es ein paar Yang zusätzlich. Baik Il Hong, Sohn eines gefürchteten Verbrechers, lebt auf einer kleinen Insel in den Tag hinein und ernährt sich bescheiden vom Fischfang. Er fürchtet nichts und niemanden, und er schläft gern bei passenden und unpassenden Gelegenheiten ein. Bis die Killerhorden in seine friedliche Welt einbrechen... Ein skurriles Abenteuer des koreanischen Kultautors Kwan Gaya.

Beschreibung von deutschen Verlag
Schreiber & Leser


Fazit

Gleich vor weg. Was uns hier aus Korea präsentiert wird ist mehr als ein außergewöhnliches Werk, sowohl zeichnerisch als auch erzählerisch. Zeichnungen und Geschichte sind sehr derb. Der Humor wird nicht jedermanns Geschmack sein. Gerne wird mal mitten im Kampf den Gegner in den Mund gepinkelt, in groß Aufnahme ein Pferd beim kacken betrachtet und vieles mehr, also sehr gewöhnungsbedürftig (Darum will ich zimperliche Leser gleich vorab warnen). Die Zeichnung ist im absoluten Einklang mit der Erzählweise. Das ganze kommt sehr ungeschliffen rüber und teilweise stillos. Der Held selber ist wahrlich alles andere als ein Held. Er redet nicht viel. Schläft dauernd. Pinkelt gerne. Also ein ungehobelter Lausebengel.

Trotz alle dem schafft das Comic eine ganz einzigartige Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser in seinen Bann ziehen kann. Das in Worte zu fassen ist schwer. Die Figuren sind alle samt sehr überzogen dargestellt und werden in sehr starken Karikatur-Stil gezeichnet. Manchmal wirkt das ganze sehr plump inkl. Zeichnung und Geschichte, aber man sollte sich nicht täuschen lassen. Den dieses Comic ist zwar sehr grob hat aber durchaus eine gute Geschichte und zeichnerisch eine gewisse Dynamik die zu überzeugen weiß. Hier wird nichts glorifiziert. Selbst die Liebe, um der sich in Korea fast alles dreht, wird kurz und rabiat abgehandelt. Krieger werden als Rohlinge und Schwachköpfe dargestellt. Selbst Regierungsbeamte sind nicht mehr als verwirrte, psychopatische und hirnverbrannte Politiker in diesen Manhwa. Das Comic nimmt nichts ernst und das macht seinen gewissen Charme aus. Lustig ist z.B. auch das unsere Hauptperson sich plötzlich schlafen legt während er von einigen Großmeistern angegriffen wird, von dieser seltsamen Situationskomik lebt das Manhwa. Das ganze macht die Geschichte natürlich für den Leser spannend, weil es ist fast unmöglich voraus zu sehen was als nächstes passiert … und in diesen seltsamen Werk kann wirklich alles mögliche passieren mit den man nicht rechnet.

Den ganzen haftet irgendwie die Atmosphäre eines alten, schmuddeligen und sehr unterhaltsamen Italo-Western an. Vielleicht ein seltsamer Vergleich, weil das ganze im mittelalterlichen Korea spielt, aber ich denke er passt am besten. Leider gibt es aber auch einige Kleinigkeiten in meinen Augen zu bemängeln. Die Kämpfe die doch einen großen Bestandteil des Buches ausmachen, sind nicht wirklich optimal dargestellt. Oft sind sie sehr unübersichtlich, dass man manchmal interpretieren muss was nun wirklich passiert ist und das ist nicht wirklich der Sinn der Sache. Auch stört es das die Kämpfe oft zu sehr übertrieben werden und sehr stark an Dragonball erinnern. Es kann gut vorkommen das die Kämpfe halbwegs einen Eastern ala Tiger & Dragon entsprechen, was ja auch O.K ist, aber plötzlich werfen die Gegner mit Energiebällen um sich. Gott sei Dank ist das aber nicht die Regel. Was auch ein wenig stört ist das die deutsche Veröffentlichung zwar schön aufgemacht ist, aber es immer wieder passiert das Teile des Textes am Rand abgeschnitten sind (Einmal war sogar ein kompletter Satz verschwunden). Zusammenfassend kann ich sagen das ich gut unterhalten worden bin und vor allem mal anders. Wer sich durch einen derben und rauen Humor nicht abschrecken lässt der sollte zugreifen.


Buchtitel: Sonne und Mond
Autor: Kwan Gaya
Verlag: Schreiber & Leser
Jahr: 0
Seiten: 292
ISBN: 3-937102-47-7


Besucher-Wertung
Note: 5 - Votes: 2





Geschichte



Schreibstil



Zeichnung



Layout





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Published: 18.06.2006
















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