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Geschichte

Sin-Rak Kim (Seol Gyeong-Gu) ist 1924 in Nordkorea geboren und machte sich noch vor den zweiten Weltkrieg auf nach Japan. Dort trainiert er mit voller Hingabe den Nationalsport der Japaner „Sumo“. Er wird aber immer wieder wegen seiner koreanischen Herkunft diskriminiert. Als sich die Lage immer mehr zu spitzt und ein normales Leben nicht mehr möglich wird wendet sich Sin-Rak Kim verzweifelt an einer der einflussreichsten Männer im Sumo, Kano Takeyo (Tatsuya Fuji). Diesen bringt er nahe das alles was er will nur Sumo ist und das mit all seiner Hingabe. Dieser ist sehr beeindruckt von Sin-Rak Kim und wird auch sein Gönner. Kano Takeyo arrangiert sogar für Sin-Rak Kim das er eine Geisha namens Aya (Miki Nakatani) heiratet, in die er sich verguckt hat. Sein koreanischer Name wird ausgelöscht und er heißt von nun an Rikidozan. Nun kann er sich endlich voll und ganz dem Sumo widmen. Als er eines Abends in einer Bar-Schlägerei mit einen Pro-Westler geret und klar unterliegt wird ihm klar das Sumo nicht seine Zukunft sein kann. Er verlässt seine Frau 1951 und fliegt nach Amerika um Pro-Westling zu erlernen. In Amerika wird er sehr schnell durch sein Können berühmt und kehrt 1953 nach Japan zurück. In Japan führt er so zu sagen das Pro-Westling ein und da die Japaner noch immer die schwere Niederlage seit den zweiten Weltkrieg gegen die Amerikaner nicht überwunden haben, wird Rikidozan der einen „bösen“ Amerikaner nach den anderen besiegt schnell zum Nationalheld Japans.


Fazit

Mit Rikidozan beschert uns Song Hae-Seong der Regisseur von Failan eine weitere Co Produktion mit Japan wie bei Fighter in the Wind. Was ich gleich am Anfang bemerken will bevor ich auf die Machart des Filmes genauer eingehe ist das der Film Rikidozan sich sehr weit weg von der wahren Geschichte hält. Rikidozan (was übersetzt „steinige Bergstraße“ bedeutet) hielt z.B. seine Nationalität als Koreaner stets geheim, erst Jahre nach seinen Tot wurde bekannt das der japanische Nationalheld Koreaner war. Rikidozan war noch dazu ein bekannter Schauspieler und hatte ein eigenes Imperium aufgebaut. Er war ein Geschäftsmann der in seiner Branche seines gleichen suchte, ihm gehörten Hotels, Golfplätze, viele Grundstücke, Nachtclubs und neben seiner eigenen Westlingliga gehörte ihm auch eine Boxliga. Auch war er tief in die Unterwelt der japanischen Yakuza involviert und wurde schließlich 1963 durch einen dieser Yakuza erstochen. All dies kommt im Film nicht richtig vor oder wird nur ganz wage angedeutet. Rikidozan kommt einen in dem Film sogar als sehr plump und nicht wirklich schlau vor, was aber nicht an der Besetzung von Seol Gyeong-Gu (Silmido; Oasis; Public Enemy ) liegt (der extra für diese Rolle über 20 Kilo zugenommen hat) sondern eher an den sehr durchwachsenden Drehbuch. So ein Mann wie er hier in den Film dargestellt wird hätte nie so ein raffinierter Geschäftsmann sein können oder die Massen Japans begeistert. Die Geschichte im Film dreht sich eher zum größten Teil um unbedeutende Momente in seinen Leben und das obwohl diese Lebensgeschichte weit aus mehr zu bieten hätte wie z.B. seine Verwicklung in der Yakuza oder der Aufbau seines Imperiums was hier gar nicht vor kommt. Auch sein Aufstieg in Amerika durch seine Kämpfe und in Japan wird nur durch eingeblendete Zeitungsartikel dargestellt und das ist doch sehr unbefriedigend. Die hier dargestellte Person wird einen sogar mit der Zeit immer unsympathischer und man kann Rikidozan Beweggründe gegen Ende nicht mehr nach empfinden weil es für diese keine logischen Erklärungen mehr gibt. Er rastet immer mehr aus und man bekommt praktisch in wundervoll dargestellten Bildern die Geschichte eines Mannes der sich nicht unter Kontrolle hat (man weis nicht warum) erzählt. Das sein Charakter im Film zum negativen tendiert wird zum Teil auf die amerikanische Medizin die er am Ende nahm geschoben. Für mich ist dieses Argument sehr an den Harren herbei gezogen. So das war einer der größten Mängel an diesen Film der aber schwer wiegt.

Was die Cinematographie betrifft so ist diese einer der ganz großen stärken des Films. Die Bilder sind einfach gehalten aber kommen auf ihre Art wunderschön rüber und bieten einen was für das Auge. Die Kampfszenen sind zwar recht unspektakulär und selten aber dafür stets übersichtlich und sehr ordentlich dargestellt worden. Die meisten Darsteller in den Film sind Japaner und diese sind alle sehr überzeugend. Tatsuya Fuji bring seine Rolle als aufgeklärter Mann der weis auf was es in Leben ankommt sehr schön rüber und ist für mich einer der Gründe die diesen Film sehenswert machen. Die Frau Rikidozan`s gespielt von Miki Nakatani (Chaos, Ring, Ring 2) spielt ihre Rolle auch sehr gekonnt und tut einen stellenweise richtig leid, weil sie sehr schwer unter der Ehe mit Rikidozan zu leiden hat. Sie spielt wundervoll wie sie an dieser Ehe zerbricht. Leider kommt sie für meinen Geschmack viel zu selten vor.

Für mich ist Rikidozan ein optisch schön gemachter Film über einen unschönen Charakter mit einer holprigen Story. Ich kann diesen Film wegen sehr vielen falschen Fakten nicht einmal einen Westler-Fan empfehlen und für die anderen Interessierten kann ich nur sagen das ihnen hier keine Hintergründe geboten werden. Dieser Film ist einfach nur mittelmäßig und eine unnötige Verfilmung. Ich denke das viele Fans aus Japan und Korea auch nicht wirklich mit diesen Werk glücklich werden konnten. Rikidozan ist also ein Film der mit Vorsicht zu genießen ist wenn überhaupt nötig.


DVD

Die Korea DVD ist in einem schönen Silber Pap-Schuber erhältlich und enthält eine Bonus DVD. Leider ist das Bild der DVD weit unter dem normalen Korea Standart. Das Bild ist sehr Detailarm und weist beim Zoom sehr sichtbar viele grobkörnige Pixel auf, es fällt einen manchmal doch sehr auf wenn einige Abstufungen sehr eckig sind (anamorph widescreen 2.35:1 – NTSC). Der Ton ist gut und ausreichend, aber es wird hier einen keine besondere Qualität geboten die einen auffallen würde (Dolby Digital 5.1 ). Die Extras sind wie immer nicht untertitelt aber sind wie immer trotzdem sehr interessant. Der Englische Untertitel ist gut aber manchmal von seiner Sprache etwas durchwachsen.


Special Features:
2 DVD Edition - Director`s Cut:

  • Audio Commentary by Director
  • Cast and Staff, Making Film
  • CGI
  • Japan Location
  • Production Design
  • Deleted Scenes (with Director`s Commentary)
  • Teaser
  • Trailer


Titel: Rikidozan: A Hero Extraordinary
aka: 역도산
L/J: Südkorea / Japan 2004
Laufzeit: 139 Min
Regie: Song Hae-Seong
Studio: CJ Entertainment, Sidus
Kinematographie: Kim Hyeong-Gu
Musik: Lee Jae-Jin
Genre: Drama

Darsteller:

Masakatsu Funaki
Masato Hagiwara
Miki Nakatani
Seol Gyeong-Gu
Tatsuya Fuji


Besucher-Wertung
Note: 4 - Votes: 1





Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 04.06.2005
Korea DVD





























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